Am 25. Juli 1950 öffnete das Centralkaufhaus, kurz Ceka, in der Leeraner Mühlenstraße seine Türen. Das Inhaberehepaar, Kaufmann Hans Többens und seine Frau Anne, bot darin auf einer Fläche von 200 Quadratmetern eine breite Palette unterschiedlichster Waren, die damals dringend benötigt wurden. Porzellan gab es dort ebenso zu kaufen wie Wolle und Garn, Lebensmittel oder Werkzeug. Die Gründung von Ceka war in den Nachkriegsjahren von ungeheurer Bedeutung. Die Wirtschaft war am Boden, fast 30 Prozent der rund 20.000 Einwohner Leers waren Flüchtlinge, die nur wenige Habseligkeiten in ihre neue Heimat hatten retten können.
Wie wichtig und richtig die Entscheidung der Firmengründung war, zeigte sich in der Folgezeit. Kaum ein Jahr verging, in dem das Geschäftsgebäude nicht erweitert oder eine Filiale eröffnet wurde: die erste am 25. Juni 1956 in Papenburg, die letzten neu eröffneten Filialen waren im Februar 2022 in Haltern und Dülmen. Insgesamt 16 Häuser werden heute von der Zentrale in Leer betreut.
1981 übernahm Diplom-Kaufmann Harald Többens, der Sohn von Hans und Anne Többens, die Führung des Unternehmens. Seit 2014 arbeitet bereits die dritte Generation der Familie im Betrieb: Mara Többens, die Tochter von Michaela und Harald Többens, ist in der Geschäftsleitung tätig und leitet den Einkaufsbereich Wäsche.
Ein Erfolgsrezept der Kaufhauskette ist die ständige Beobachtung des Marktes und des Kaufverhaltens der Kunden, worauf schnell und flexibel reagiert werden kann: mit der Modernisierung der Häuser und der Anpassung des Warenangebots. War in der Nachkriegszeit ein breites Sortiment gefragt, hat man sich inzwischen spezialisiert. Bestimmte Waren, wie Porzellan, gibt es auch heute noch. Andere Abteilungen wie Sport und Wäsche wurden aufgrund der großen Nachfrage erheblich ausgebaut. Ein Teil der Ladenfläche ist vermietet und wird von selbstständigen Unternehmern wie Friseuren, Bäckern und der Drogeriemarktkette Müller betrieben.
Neben seinem auf die Bedürfnisse der jeweiligen Standorte zugeschnittenen Angebot zu günstigen Preisen legt das Ceka-Team Wert auf persönlichen Kontakt zu seinen Kunden. Die laufend geschulten Verkäufer und Verkäuferinnen nehmen sich Zeit sowohl für die fachliche Beratung als auch für ein persönliches Gespräch – gerne auch auf Plattdeutsch. Typisch für die Ceka-Kaufhäuser ist auch das gute Betriebsklima. Viele Mitarbeiter:innen arbeiten seit ihrer Ausbildung im Haus, bei einigen sind das schon mehr als 45 Jahre.
Da sich die Handelslandschaft ständig verändert und die Kaufhausgruppe Ceka immer auf der Suche nach neuen Entwicklungsmöglichkeiten ist, gehören seit dem Jahr 2021 zwei Tom Tailor Monolabel-Stores in Aurich und Nordhorn zum Firmenportfolio.
Zudem wurden im Jahr 2023 zwei Cecil Stores in der Bonner Innenstadt, sowie im Bremer Weserpark und ein Street One Store, ebenfalls im Weserpark, eröffnet. In Kürze erfolgen noch weitere Eröffnungen neuer Modestores.
Hans Többens
Ceka Leer in den 60ern
Ceka Leer nach Umbau heute